Das Drama um Bahnrad-Olympiasiegerin Kristina Vogel (33), es lässt einen nicht los!
Am Freitag erlitt die querschnittsgelähmte Ex-Athletin eine Lungenembolie, liegt seit Samstag im Unfallkrankenhaus Berlin. Erst auf der Intensiv-, seit Montag auf der Normalstation. Vogel zu BILD: „Noch ein paar Stunden zu Hause, und ich wäre tot gewesen.“
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Thromben, also Blutgerinnsel, wurden ihr aus der Lunge entfernt. „Die sagen aus wie fette Regenwürmer. Als sie raus waren, ging es mir sofort besser“, sagt sie. Es war nicht der erste Schock-Moment in ihrem Leben. „Drama kann ich anscheinend richtig gut“, sagt sie sarkastisch.
Die ersten beiden Dramen spielten sich auf den Olympia-Bahnen in London und Rio de Janeiro ab. Sie endeten jeweils mit Gold.
London 2012: Im Teamsprint-Finale mit Miriam Welte (37) kommt sie nach den Chinesinnen Gong Jinjie (37) und Guo Shuang (38) ins Ziel. Wegen eines Wechselfehlers wurden die Asiatinnen jedoch auf Platz 2 gesetzt, die Deutschen hatten Gold.
Rio de Janeiro 2016: Im Sprint-Finale gegen die Britin Rebecca James (32) fliegt ihr auf den letzten Metern der Sattel weg – bei 60 km/h. Unbeeindruckt rast sie dennoch ins Ziel: Gold! Eine Szene, die noch in Jahren in keinem Olympia-Rückblick fehlen wird.
Dann die echten Dramen, die ihr Leben änderten.
Cottbus 2018: Im Teamsprint-Training schert die vor ihr fahrende Pauline Grabosch (26) planmäßig nach oben aus. Vogel beschleunigt, doch plötzlich steht ein niederländischer Junioren-Fahrer vor ihr auf der Bahn. Da sie den Kopf weit nach unten über den Lenker gebeugt hat, sieht sie ihn zu spät. Es kommt zu einem verheerenden Crash.
Dieses Foto postete Kristina Vogel am Montag aus dem Krankenbett
Einer ihrer engsten Freunde, Ex-Weltmeister Maximilian Levy (36), ist sofort zur Stelle. Als sie ihm sagen will, er solle ihr die Schuhe ausziehen, sieht sie schon, wie diese weggetragen werden. „In dem Moment wusste ich, es ist schlimmer“, sagt Vogel.
Vogel mit Horror-Crash in Cottbus
Mit dem Hubschrauber geht es nach Berlin ins Unfallkrankenhaus (UKB). Die Ärzte können ihr Leben retten, aber sie können sie nicht vor dem Rollstuhl bewahren. Die Verletzungen sind zu schwer. Es folgt eine monatelange Reha.
Kristina Vogel (v.) ehrt bei der EM 2022 in München Gold-Gewinnerin Lea Sophie Friedrich, die bei der Bundespolizei unter Vogel trainierte
Berlin 2024: Inzwischen ist die Thüringerin von Erfurt in die Hauptstadt gezogen. Am Freitagabend wird ihr schlecht. „Der Puls war hoch, ich hatte Atemnot und dachte, ich ersticke. Was zum Teufel war das?“, sagt sie zu BILD.
„Die Ärzte dort haben mir quasi zum zweiten Mal das Leben gerettet“, so Vogel. „Es sind auch noch viele Pflegerinnen da, die ich von 2018 kenne. Auf diese Weise wollten wir uns aber natürlich nicht wiedersehen.“
Ihr eigentlicher Plan war kein Drama: „Der nächste Klinik-Aufenthalt sollte sein, wenn ich Mutter werde…“
