„Nobody“ sieht mit 85 besser aus …
Happy Birthday, Leinwand-Legende! Terence Hill (geboren als „Mario Girotti“ in Venedig) feiert Geburtstag. Ohne große Party. Ganz gemütlich mit seiner Frau Lori (81, seit 57 Jahren verheiratet) und engen Freunden in Italien. Ganz ruhig für den laut Zuschauer-Zahlen erfolgreichsten deutschen Kino-Star aller Zeiten.
Im deutschen TV ist an den Feiertagen kein Vorbeikommen an ihm: Mehr als ein Dutzend Filme (u.a. der Kino-Hit „Mein Name ist Nobody“) – auch an der Seite seines Lebensfreundes Bud Spencer (†86) – schlagen mit viel Gute-Laune-Kloppe (u.a. bei Kabel1, rbb, ZDF) ein, bis die Ohren klingeln.
Hill selbst mag es ruhig und hat ganz andere Dinge im Kopf. Fit wie ein Turnschuh, ab in die Turnschuhe! Was ist das Geheimnis seiner unendlichen Fitness?
Das Kanister-Geheimnis seiner Fitness!
Es ist die Disziplin! Da ist der Sohn einer sächsischen Mama (Papa Italiener, aufgewachsen als Knirps in Lommatzsch) ganz deutsch.
Zum täglichen Apfel (mit Kernen) gibt’s am Geburtstag Apfelkuchen. Kulinarisch und im Leben immer bescheiden! „Ich esse seit Jahren kein Fleisch mehr, keinen Speck, wie in den Filmen. Aber Bohnen sind immer noch gut. Die haben viele Proteine. Und immer gerne und viel frisches Gemüse aus Umbrien.“ Die Region, in der er heute lebt. „Es darf auch mal Schokolade sein. Am liebsten deutsche. Aber alles in Maßen – wenn meine Frau in der Nähe ist …“
Hill ist Frühaufsteher (6 Uhr). Morgens ein kleiner Spaziergang ins Örtchen, um die Zeitung holen. Dann Dehnübungen. Wasserkisten in den Keller tragen – sein Mucki-Training. „Alles, was ich gehen kann, gehe ich zu Fuß.“ Ergebnis: Ihm passen immer noch die Jeans von vor 40 Jahren.
Dazu kommt ein Kanister-Trick. Hill liebt Oliven-Öl aus seinem eigenen Garten in Umbrien. Und macht das kurzerhand zum Sport. „Ich pflücke die Oliven, bringe sie selbst zum Pressen in den Ort und trage die vollen Kanister dann auch wieder nach Hause.“
„Nobody“ lebt ewig! Das wünschen sich die Anhänger des Rekord-Darstellers.
Gerade erst hat eine frische Statistik ergeben: Terence Hill ist der erfolgreichste Kino-Star Deutschlands. Weit vor den Schwarzeneggers, Stallones, Brad Pitts oder Til Schweigers. Seine erfolgreichsten Filme (u.a. „Vier Fäuste für ein Halleluja“, „Mein Name ist Nobody“, „Winnetou 2“, „Die rechte und die linke Hand des Teufels“) haben bis heute alleine hier im Kino 110 Millionen Kino-Zuschauer erreicht. In ganz Europa sind es statistisch belegt mehr als 500! Millionen. Die unzähligen TV-Wiederholungen? Kaum messbar, aber gigantisch.
Deswegen hat er auch ein Geschenk für seine Fans, sagt zu BILD:
„Ich sitze fest im Sattel und bin auf einem guten Weg, um noch einen Western zu drehen. Der müde Joe ist noch lange nicht müde. Ich werde zurückkehren und ich kann es offen gesagt, kaum erwarten, auch wieder an die alten Drehorte in der Wüste von Almeria zurückzukehren, wo schon in der 60er-Jahren der ein oder andere Klassiker entstanden ist. Ich war bereits vor Ort. Die Hügel sehen aus wie damals. Der Himmel ist der gleiche …“
Die Planungen laufen gut. Jetzt geht es noch ums Budget, Drehpläne, überraschende Gast-Stars.
Hill möchte eine Geschichte erzählen, die ihm schon lange am Herzen liegt: „Ein Teil beruht auf der echten Story einer Nonne im Wilden Westen.“ Garniert mit Verbindungen zu seinen Western-Klassikern. Viel mehr wird noch nicht verraten. Außer, dass auch ein gewisser „Billy the Kid“ darin vorkommen soll. Nach BILD-Infos arbeitet die Film-Legende selbst am Drehbuch.
In seiner gigantischen Karriere über mehr als sechs Jahrzehnte hat die Film-Ikone niemals Aufsehen um sich selbst gemacht. Im Blitzlicht der Fotografen wollte Terence Hill sich nie sonnen. Als kleiner Junge sah „Mario“ die Bombennächte über Dresden. Privat unterstützt er u.a. Kinderkrankenhäuser, das Kinderhilfsprojekt „Ein Herz für Kinder“, ohne sich mit einem Scheck in der Hand für eine Aktion fotografieren zu lassen.
„Ich brauche keinen roten Teppich. Mir reicht eine schöne, grüne Wiese.“ Vielleicht ist das der Grund, warum jeder den „Nobody“, den Mann, der zum größten „Niemand“ im Kino wurde, bis heute so liebt …